Bericht aus der Veldener Gemeinderat-Stizung vom 17. April 2024

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Velden zieht Bilanz

 

Die Jahresrechnung 2023, die Bilanz also über ein sehr schwieriges Jahr war das Hauptthema des Veldener Gemeinderates. „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Das Ergebnis ist besser als erwartet aber noch weit entfernt von positiv.“ So kommentierte die Finanzreferentin Dr.in Margit Heissenberger in ihren Ausführungen den im Jahr 2023 erzielten Verlust von rund 530.000 Euro (Gesamterträge: 29,600.000 Euro, Gesamtaufwendungen inkl. Rücklagendotierung: 30,130.000 Euro) und sah die hohe Inflation, den gegenüber dem Vorjahr um das Dreifache gestiegenen Strompreis und die wahnsinnig gestiegenen Transferzahlungen ans Land als Hauptgründe. „Alles Faktoren, die wir nicht beeinflussen können. Wir sind da nur Beifahrer dieser Kostenentwicklung, von Gemeindeautonomie ist da weit und breit nicht viel zu sehen“ ergänzt Bürgermeister Ferdinand Vouk. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnten die Schulden um rund 500.000 Euro auf 5,600.000 verringert und die Rücklagen um rund 260.000 Euro auf 1,662.000 erhöht werden. Mit +1,226.000 Euro leistet die Gemeinde einen positiven Beitrag zum Maastricht-Ergebnis des Staates. Der Anteil der Personalkosten an den Gesamtaufwendungen ist mit 19,5% trotz der hohen Gehaltsabschlüsse sehr moderat. Und die Gemeinde hat im Jahr 2023 rund 1,700.000 in Infrastruktur (Hochwasserschutz, Breitband, Wasserversorgung) investiert.

 

Ein Schwerpunkt der politischen Arbeit im heurigen Jahr wird die Überarbeitung des Örtlichen Entwicklungskonzeptes (ÖEK) unter Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern sowie die auf einem Bürgerbeteiligungsprozess aufsetzende Entwicklung des Quartiers Velden bei der Tennishalle, wo die Internationale Schule, Generationenwohnen touristische Infrastruktur und Ansiedlung des lokalen Handels und Gewerbes geplant sind, sein. Unter Einbindung von maßgeblichen Experten werden die Ergebnisse eines durchgeführten Wettbewerbs weiterentwickelt.

Die Taxiunternehmer haben die Vereinbarung zum Bedarfstaxi in Velden aufgekündigt. Um unseren Bürgerinnen und Bürgern weiterhin einen Mobilitätsservice anbieten zu können wurde mit GoMobil Verhandlungen aufgenommen. Die Gemeinde sucht Freiwillige, die sich hier engagieren wollen und ist fest entschlossen dieses attraktive Mobilitätsmodell raschest einzuführen.

Breiten Raum nahm auch die Beratung zur in Diskussion stehenden Schließung der Volksschule St. Egyden ein. „Der Bescheid der Bildungsdirektion, die Schule zu schließen, ist nun eingelangt. Aber wir werden das nicht widerspruchslos hinnehmen und Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht einlegen“ so Bürgermeister Ferdinand Vouk. „Die Schließung bringt keinerlei Ersparnis. Im Gegenteil, der Gemeinde werden höhere Kosten entstehen, weil ja die Kinder in andere Schulen transportiert werden müssten und es in diesen Schulen zu Klassenteilungen kommen würde“ ergänzt Schulreferent Vizebürgermeister Helmut Steiner. Die Gemeindepolitiker wissen sich in dieser Frage auch in Übereinstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern. Gemeinderat Wolfgang Wakonig als Obmann der Ortsgemeinschaft St. Egyden berichtete über eine Petition mit 2000 Unterschriften für den Weiterbestand des Schulstandortes, welche nächste Woche der Landespolitik übergeben wird. Einstimmig verabschiedet wurde dann eine Resolution, mit welcher ein klares Bekenntnis zum Weiterbestand der Volksschule St. Egyden abgegeben wird.